NIKO-Newsletter Nr. 2/2024

Liebe Leser:innen, Der Frühling ist da! Und das dieses Jahr zwei Wochen vor dem langjährigen Mittel und damit besonders früh. Auch in diesem Jahr hat er durch den sehr milden Winter einen Vorsprung erhalten. Passend zu den längeren Tagen und den luftigen Temperaturen haben wir einen neuen Newsletter für Sie im Gepäck.  

Niedersächsisches Aktionsforum für Klima und Gesundheit

Heiße Tage, Hitzewellen, aber auch Starkregen oder Stürme als Folgen der Klimakrise beeinflussen unsere Gesundheit bereits jetzt negativ und werden als Risiken nicht weniger werden. Die Verbindung zwischen der Klimakrise und dem Gesundheitswesen wird mit dem im Februar eingerichteten Niedersächsischen Aktionsforum Gesundheit (NAGuK) in den Fokus gerückt. Das Aktionsforum wird vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) koordiniert und soll das Angebot des NIKO ergänzen. Ziel des Forums ist es, relevante Akteur:innen in den Austausch zu bringen, Wissen und Erfahrungen zu bündeln und Synergien zu schaffen. Auch das NIKO ist Teil des NAGuK.  

Entsiegelungskataster

Das Projektteam der Landesämter für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) sowie für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) arbeitet fleißig am Entsiegelungskataster und wird dabei von einem Begleitkreis kommunaler Vertreter:innen unterstützt, um die spätere „Praxistauglichkeit“ des Tools zu gewährleisten. Das Entsiegelungskataster wird allen Kommunen ab 2025/2026 kostenfrei zur Verfügung gestellt, um der gesetzlichen Verpflichtung aus dem §19 des Niedersächsischen Klimagesetzes (NKlimaG) gerecht werden zu können. Die Aufgabe der kommunalen Ebene wird es sein, die Eintragungen auf Plausibilität zu überprüfen und ggf. auf Grundlage der Ortskenntnisse weiter zu ergänzen. Als Hilfestellung wird parallel vom LBEG ein Leitfaden zur Entsiegelung erstellt.  

Neuausweisung der Klimaregionen Niedersachsens

Das NIKO hat zusammen mit dem LBEG die Klimaregionen überarbeitet und als Geofakten 43 veröffentlicht. Darin werden die fünf Klimaregionen für Niedersachsen neu abgegrenzt, die homogenere Räume auf breiterer klimatischer Basis bilden und die vorherige Version ablösen, die beispielsweise für die Klimawirkungsstudie 2019 des Umweltministeriums verwendet wurden. Die Klimaregionen können dafür genutzt werden, Auswertungen über Klimaänderungen in Niedersachsen zu erstellen.  

Neues aus der hydrogeologischen Landesaufnahme

Haben Sie Interesse an Grundwasserdaten für das Land Niedersachsen und möchten über Neuerungen informiert werden? Dann ist der Newsletter des Referats Hydrogeologische Grundlagen des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) sicherlich etwas für Sie. Melden Sie sich dafür unter grundwasser@lbeg.niedersachsen.de an und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Karten zum Bodenwasservorrat in Niedersachsen

Der Bodenwasservorrat in Niedersachsen spielt eine entscheidende Rolle für die Wasserversorgung von Pflanzen und die land- und forstwirtschaftliche Produktion in der Region. Gleichwohl wird er durch die Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundene Hitze und Trockenheit negativ beeinflusst und hat im Vergleich zu 1961-1990 abgenommen. Mit dem Bodenwasserhaushaltsmodell BOWAB wurde für jeden Tag der Jahre 1961-2020 das Wasser bestimmt, das im Mittel im Boden pflanzenverfügbar gespeichert ist. Zusammenfassende Ergebnisse in Form von Karten und Grafiken sowie Tabellen sind nun neu auf dem NIBIS®-Kartenserver verfügbar. Dort können für die Vegetationsperiode (April bis September) Karten zu 30-Jahres-Zeiträumen, Dekaden und dem Extremjahr 2018 betrachtet werden.

Förderung Natürlicher Klimaschutz in Kommunen

Das Bundesumweltministerium (BMUV) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind im Februar mit einer weiteren Unterstützung für Städte und Gemeinden gestartet. Die Förderung „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ hat das Ziel, biologische Vielfalt zu fördern und damit auch einen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz zu leisten – beispielsweise, indem Bäume gepflanzt, naturnahe Parkanalagen in Wohnviertel geschaffen oder innerörtliche Kleingewässer renaturiert werden. Kommunen erhalten Zuschüsse von bis zu 90 Prozent der Finanzierungskosten.

Initiative „KI-Leuchttürme“

Das BMUV hat den dritten Förderaufruf für die Initiative „KI-Leuchttürme“ gestartet. Bis zum 17. Mai 2024 können Projekte eingereicht werden, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz den natürlichen Klimaschutz fördern – beispielsweise, indem Ökosysteme geschützt und damit Treibhausgasemissionen reduziert werden, oder indem Biodiversität erfasst, geschützt und gefördert wird. Dafür stehen insgesamt 24 Millionen Euro bereit.

Klima-Checkliste für touristische Betriebe und Leistungsträger

Klimaschutzmaßnahmen auf betrieblicher Ebene sind notwendig, nicht nur aus gesamtgesellschaftlicher Verantwortung heraus, sondern auch als Reaktion auf eine zunehmende Nachfrage nach nachhaltigem Tourismus und somit zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Zudem werden sie immer wichtiger, um Gäst:innen auch zukünftig einen angenehmen und störungsfreien Aufenthalt zu gewährleisten und die Betriebsstätten langfristig vor Extremwetterereignissen zu schützen. Der Klima-Check für Betriebe wurde im Rahmen des Projekts „Klimawandel anpacken“ erstellt und jetzt aktualisiert. Die übersichtliche und online ausfüllbare Checkliste dient als Einstieg in die Thematik und bietet Orientierung und erste Hilfestellungen. Betriebe können prüfen, ob sie auf den Klimawandel und seine Folgen vorbereitet sind und sehen, welche Schritte notwendig werden, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen.

5. Treffen Kommunales Klimaanpassungsnetzwerk Am 06. März hat sich das Kommunale Klimaanpassungsnetzwerk zum fünften Mal getroffen – dieses mal wieder vor Ort im Geozentrum in Hannover. Neben einer Übersicht zu den Aktivitäten des NIKO und zu Anforderungen in der Klimaanpassung in Niedersachsen gab es Input von Lutz Töpfer, Referatsleiter im BMUV, zu dem Klimaanpassungsgesetz sowie zu den Förderprogrammen des Bundes und deren Bedeutung für Niedersachsen. Bei „Kaffee und Kurzinputs“ haben Dr. Ines Bruchmann (Stadt Braunschweig) einen Werkstattbericht zum Thema „Öffentliche Brunnen“ gegeben, für die Stadt Oldenburg hat Melina Karsupke die Aktivitäten zum Thema „Kühle Orte“ vorgestellt. Parallel hat sich der Begleitkreis zum Entsiegelungskataster getroffen und ausgetauscht.

Das nächste Treffen des Kommunalen Klimaanpassungsnetzwerk findet am 12. September 2024 online statt. Sie haben Interesse, Teil des Kommunalen Klimaanpassungsnetzwerks zu werden? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an niko@mu.niedersachsen.de

Klima-Gespräche Auch in der zweiten Jahreshälfte haben wir spannende Themen für die Klima-Gespräche geplant, die jeden ersten Dienstag im Monat digital stattfinden. Hier gibt es eine kleine Übersicht der nächsten Klima-Gespräche – über die weiteren Gespräche werden wir wie gewohnt auf unserer Website und hier informieren. Sie haben Interesse an den Klima-Gesprächen? Schreiben Sie uns eine kurze Mail an niko@mu.niedersachsen.de und wir senden Ihnen einen Link zur digitalen Teilnahme zu.

  1. Mai 2024: Klimawandel und Gesundheit: 40 °C im Schatten – und nun?
  2. Juni 2024: Neue Bäume braucht das Land… und die Stadt – Baumwahl und Klimawandel
Klimaanpassung in Niedersachsen: Termine
28. Mai: Starkregen-Netzwerk Niedersachsen

Seit 2021 unterstützt die Kommunale Umweltaktion (UAN) niedersächsische Kommunen und Gemeinden mit dem Starkregen-Netzwerk Niedersachsen. Das nächste Treffen ist für den 28. Mai 2024 in Hannover geplant. Weitere Infos zum Starkregen-Netzwerk und dem nächsten geplanten Treffen gibt es auf der Seite der UAN.

29. Mai: Symposium „Reduktion der Flächen-Neuversiegelung und Inanspruchnahme“

Flächenversiegelung für Bau und Verkehr beeinflusst Böden und ihre natürlichen Bodenfunktionen negativ. Der Niedersächsische Weg hat deshalb das Ziel formuliert, dass die Neuversiegelung von Flächen bis 2030 auf unter drei Hektar pro Tag reduziert werden soll. Wie das aussehen und wie der Flächenverbrauch in der Regionalplanung reduziert werden kann, ist Thema des Symposiums am 29. Mai 2024 im Geozentrum Hannover. Hier kann man sich anmelden. 12. Juni: 6. Austausch kommunaler Hochwasserschutz Am 12. Juni 2024 laden die Akademie Hochwasserschutz, der BWK Landesverband Niedersachsen und Bremen, der DWA Landesverband Nord und die UAN zum 06. Erfahrungsaustausch Kommunaler Hochwasserschutz ein. Thema des Erfahrungsaustausches ist das Winterhochwasser 2023/2024 und die Möglichkeiten, kommunalen Hochwasserschutz zu betreiben.  

Klimaanpassung in Niedersachsen: Save the Dates
16.-20. September: Woche der Klimaanpassung

Vom 16. bis zum 20. September 2024 findet die dritte Woche der Klimaanpassung, ausgerichtet vom Zentrum für KlimaAnpassung (ZKA) und dem Bundesumweltministerium (BMUV), statt. Die Woche der Klimaanpassung macht gute Beispiele und engagierte Akteur:innen in der Klimaanpassung sichtbar und bietet eine Möglichkeit, um sich auszutauschen und zu vernetzen – auch über Ländergrenzen hinaus.

14. ExtremWetterKongress (EWK)und die erste Deutsche KlimaManagementTagung (KMT)

Vom 25. bis zum 27. September 2024 findet der 14. ExtremWetterKongress und anschließend die erste Deutsche KlimaManagementTagung in der HafenCity Universität statt. Im Rahmen des EWK stellt der Deutsche Wetterdienst das neue Faktenpapier zum Thema Extremwetter in Deutschland vor. Bei der anschließenden KMT werden Workshops für Klimamanager:innen, Nachhaltigkeitsbeauftragte und kommunale Multiplikator:innen angeboten. Eine erste Übersicht zum Programm kann hier abgerufen werden.