NIKO-Newsletter Nr. 1/2024

Liebe Leser:innen,

das NIKO-Team wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr! Wir freuen uns, dass Sie sich auch im neuen Jahr für die Themen rund um Klimawandel, Klimafolgen und Klimaanpassung in Niedersachsen interessieren. Denn wir haben einiges an Neuigkeiten im Gepäck:  

Ein neues Gesicht im NIKO!

Seit dem 01. November 2023 ist Jorid Meya Teil des NIKO-Teams. Sie kümmert sich um das Klimafolgenmonitoring, die Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit im NIKO. Jorid Meya hat Umweltwissenschaften und Fachjournalismus studiert und war die letzten drei Jahre im Team der Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Eine Übersicht über das gesamte NIKO-Team findet sich hier.

Klimafolgenmonitoringbericht für Niedersachsen

Die Temperatur ist gestiegen, Hitzetage haben zugenommen, Frosttage abgenommen – viele klimatische Indikatoren haben sich aufgrund des Klimawandels geändert und die Klimakrise ist spürbar in Niedersachsen angekommen. Das belegt der erste Klimafolgenmonitoringbericht für Niedersachsen, den das NIKO Anfang Dezember 2023 zusammen mit Kolleg:innen vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA), dem Landesamt für Statistik (LSN), dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und im Austausch mit den Niedersächsischen Landesforsten und der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) erstellt und veröffentlicht hat. Sie können den Klimafolgenmonitoringbericht auf der NIKO-Website herunterladen.  

Klima-Gespräche

Die digitalen Klima-Gespräche gehen auch 2024 weiter! Den Start macht Constantin Alexander von der Leuphana Universität Lüneburg am 09. Januar unter dem Titel „Shox and the City –Einflüsse von Megatrends und Disruptionen auf urbane Systeme“. Danach finden die Klima-Gespräche, wie gewohnt, jeden ersten Dienstag im Monat statt. Wer gerne an den Klima-Gesprächen teilnehmen möchte, kann sich per Mail anmelden und bekommt den Zugangslink zugesendet. Diese Termine und Themen stehen von Januar bis März an:

  1. Januar 2024: Shox and the City – Einflüsse von Megatrends und Disruptionen auf urbane Systeme

(Achtung: ausnahmsweise im Januar erst am zweiten Dienstag des Monats!)

  1. Februar 2024: Klimarückblick 2023
  2. März 2024: Starkregenhinweiskarten

Wer ein Klima-Gespräch verpasst, findet die Vortragsfolien im Anschluss auch als Downloadmöglichkeit auf unserer Website.

NIKO-Website

Wir haben unsere NIKO-Website grundlegend überarbeitet! Auf niko-klima gibt es nicht nur eine Übersicht über unsere Termine, Fördermöglichkeiten und Netzwerke, sondern auch Fachdaten zum Download und Zeitreihenauswertungen, Ergebnistabellen und Warming Stripes für die einzelnen Regionen in Niedersachsen. Sie haben Anregungen oder Fragen zu unserem Online-Angebot? Kommen Sie gerne auf uns zu.  

Kommunales Klimaanpassungsnetzwerk Niedersachsen

Das Kommunale Klimaanpassungsnetzwerk Niedersachsen, das kommunale Akteur:innen aus dem Klimafolgenanpassungsbereich zusammenbringt, hat sich auch in diesem Jahr weiter getroffen und stetig vergrößert. Das letzte Netzwerktreffen fand am 29. November 2023 online statt. Zu den Themen der Sitzung gehörten ein Praxisbericht zu „ZKA vor-ORT“ vom Landkreis Rotenburg (Wümme), ein Werkstattbericht zum Entsiegelungskataster Niedersachsen, vorgestellt vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, sowie ein Vortrag zum Thema „Klima und Gesundheit“ von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. und ein Praxisbeispiel zur Hitzeaktionsplanung, vorgestellt vom Landkreis Osnabrück. Das nächste Treffen findet am 06. März 2024 wieder in Präsenz in Hannover statt. Sie haben Interesse, Teil der niedersächsischen kommunalen Klimaanpassungsfamilie zu werden? Melden Sie sich gerne per Mail.

Bundes-Klimaanpassungsgesetz

Am 16.11.2023 hat der Bundestag das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) verabschiedet, das Mitte 2024 in Kraft treten wird. Damit setzt der Bund erstmalig einen rechtlich verbindlichen Rahmen für die Klimafolgenanpassung. In dem Gesetz verpflichtet sich der Bund selbst, die Folgen der Klimakrise stärker zu berücksichtigen und Strategien zu entwickeln, wie mit diesen Folgen umgegangen werden kann. So muss der Bund alle vier Jahre eine Klimaanpassungsstrategie vorlegen und umsetzen. Auch die bundeseigenen Liegenschaften müssen laut Gesetz an die sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst werden. Die Länder werden ebenfalls dazu verpflichtet, Anpassungsstrategien vorzuhalten und umzusetzen. Darüber hinaus sollen die Länder dafür Sorge tragen, dass auch auf kommunaler Ebene Anpassungskonzepte vorliegen und umgesetzt werden. Mit einem Berücksichtigungsgebot wird dafür Sorge getragen, dass Träger öffentlicher Aufgaben bei Planungen und Entscheidungen das Ziel der Klimaanpassung fachübergreifend und integriert berücksichtigen. Weitere Infos finden Sie hier.

Boden des Jahres 2024: Waldboden

Der Waldboden ist Boden des Jahres 2024. Dahinter verbirgt sich eine große Vielfalt unterschiedlichster Böden. In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels spürbarer werden, gewinnen die Wälder als Kohlenstoffspeicher zunehmend an Bedeutung. Indem wir nachhaltige Forstwirtschaftspraktiken fördern und Waldböden erhalten, können wir aktiv zur Speicherung von Treibhausgasen beitragen. Gleichzeitig stellt bei der zunehmenden Trockenheit Waldumbau mit standortsangepassten Baumarten eine wichtige Anpassungsmaßnahme dar. Weitere Informationen zum Boden des Jahres stellt das LBEG auf seiner Seite zusammen.

Zentrum Klimaforschung Niedersachsen an der TU Braunschweig eingerichtet

Anfang des Jahres wurde an der TU Braunschweig das Zentrum Klimaforschung Niedersachsen (ZKfN) durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) eingerichtet. Ziel des ZKfN ist es, die Klimawandelforschung in den nächsten Jahren entscheidend voranzubringen. Bis Ende 2027 werden das ZKfN und die ihm angehörenden Zukunftslabore aus Mitteln des Programms zukunft.niedersachsen mit voraussichtlich mehr als 50 Millionen Euro gefördert. In den themenspezifischen Zukunftslaboren sollen fächerübergreifend Lösungen für eine sichere und gerechte Klimazukunft erarbeitet werden. Die Ausschreibungen für die ersten Zukunftslabore „Klimagerechte Stadtentwicklung und Raumplanung“ und „Ökosystem Wald im Kontext des Klimawandels“ wurden im November 2023 beendet. Das ZKfN freut sich über eine breite Beteiligung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Praxispartner:innen aus ganz Niedersachsen und eine große Antragsvielfalt. In Kooperation mit der Volkswagen Stiftung berät und entscheidet das MWK darüber, welche Projekte zum Frühjahr 2024 gefördert werden. In den Zukunftslaboren werden vier interdisziplinäre Konsortien mit bis zu fünf Millionen Euro für maximal sechs Jahre gefördert. Weitere Zukunftslabore werden in den nächsten Jahren hinzukommen. Das Rückgrat des ZKfN bildet die Geschäftsstelle. Sie unterstützt den Betrieb und die Vernetzung der Zukunftslabore. Gemeinsam mit den Akteur:innen der Zukunftslabore werden die Erkenntnisse aus der Forschung für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht.  

Bachelorstudiengang Umweltmeteorologie startet an der Leibnitz Universität Hannover

Die Leibnitz Universität Hannover (LUH) hat den Bachelorstudiengang Umweltmeteorologie eingeführt. Der interdisziplinäre Studiengang kombiniert Grundlagen der Meteorologie mit Umweltwissenschaften und Umweltingenieurwesen. Der Studiengang wird in Kooperation mit der TU Braunschweig und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Wintersemester angeboten. Mehr Informationen zum Studiengang bietet die Website der LUH.

Entwicklung der Grundwasserstände in Niedersachsen für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft – KliBiW-Abschlussbericht veröffentlicht

In den letzten zwei Jahrzehnten zeigen die Grundwasserstände in Niedersachsen regional deutlich sinkende Tendenzen. Diese Entwicklungen können sich zukünftig fortsetzen, selbst ohne Berücksichtigung von Grundwasserentnahmen durch den Menschen, sofern globale Klimaschutzmaßnahmen nicht verstärkt umgesetzt werden. Zu diesen Ergebnissen kommt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Forschung und anderen Fachbehörden in der 7. Phase des Forschungsprojektes KliBiW (Globaler Klimawandel – wasserwirtschaftliche Folgenabschätzung für das Binnenland). Den entsprechenden Abschlussbericht hat der NLWKN im Dezember veröffentlicht: Das Projekt KliBiW | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Eine gedruckte Ausgabe ist für Anfang 2024 geplant. Auch die Entwicklungen der Grundwasserstände in der Vergangenheit werden in regelmäßig erscheinenden Berichten beim NLWKN bewertet und veröffentlicht: Publikationsreihe Grundwasser | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Bereits im Sommer ging die Internetseite Grundwasserstandonline beim NLWKN an den Start. Hier kann man sich über tagesaktuelle Werte der Grundwasserstände an ausgewählten Messstellen in Niedersachsen informieren.